test i+o

inside – out 2021 | Das Glück is a Vogerl

Nach einem Jahr Pause (C-19-geschuldet), nach umdenken, reduzieren und planen, … konnte das Symposion der Arlberger Kulturtage 2021 wieder abgehalten werden. Dem Motto INSIDE – OUT folgend konzipierte ich im Vorfeld, den (einen vermeintlichen) Mangel, der sich in den Zeiten von Corona mit all den entstehenden Grenzen in Köpfen und Herzen eingestellt hat, entgegenwirken. Ich wollte das Sujet „R(r)eisen“ thematisieren, Hoffnungen wecken und Erinnerungen mobilisieren. Im Verbund mit meinen wunderbaren Künstler-KollegInnen (Minu Ghedina, Ina Hsu, Ype Limburg, Jessie Pitt, Sheida Samyi, Peppi Spiss und Sebastián Toledo Salinas/Yaku) wurde mir jedoch schnell bewusst, dass Mangel Illusion ist, dass der Virus die Kunst/die KünstlerInnen nur am Rande tangiert. In der daraufhin lustvoll sich gestaltenden Arbeit – die Freundlichkeit, das Miteinander, der weite kulturelle Rahmen, den die KünstlerInnen boten, trugen das ihre dazu bei – schwelgte ich in Emotionen: ich malte meine Familie, mein Lieblingsthema (Vögel), manch Reiseerinnerungen uvm. und erweiterte die Installation um Fotografien, Personalausweise, die einer längst vergangenen Zeit angehören und Postkarten kunsthistorischer Malerei. Auch war es unumgänglich, einige „alte“ Arbeiten zu integrieren.

In vielen der zumeist kleinformatigen Arbeiten wirkte der Gedanke von „Solidarität“, so drängten sich etwa die Sujets „Brot“ als Weltennahrung, „Religion“ als gleichwertiges Allgemeingut oder „Artikel 3 des Grundgesetzes“ auf, die in Varianten und Symbolen in die Bilder einflossen. Am Ende sollte selbst „Abschied“ zu einer bereichernden Erfahrung werden.

 

———————————————————————————————————–

Grundgesetz: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen, seiner sexuellen Orientierung benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“