Im Schleier des Unsichtbaren 2018 – Transformation und Sehnsuchtsort
„Der Gedanke ist Transformation – im Schleier des Unsichtbaren wird Leben fühlbar.“ Diese Aussage bildet das Herz meiner Arbeiten, die sich mit Themen wie „Wertstoff“ (Schäfer Kunstpreis) und „Palimpsest“ (Kunstsymposion der Arlberger Kulturtage) auseinandersetzen. Beide Projekte fügen sich in eine längere Phase der Reflexion über Sehnsuchtsorte ein.
Der Begriff „Palimpsest“ wird hier als philosophisches Konzept verstanden, das Wandlung durch Aneignung und Anverwandlung beschreibt. Es geht um die Schichten des Daseins, das Überlagern und Wiederentdecken von Spuren, die stets neue Bedeutungen eröffnen. Dabei fließen Werke aus der Kunstgeschichte in meine Arbeit ein – die Beschäftigung mit Ihnen wird selbst zur Form eines Palimpsests – zu einem Dialog mit früheren Epochen, der Vergangenes transformiert und mit Gegenwärtigem verwebt.
Die Idee der Transformation wird in meinen Arbeiten durch alltägliche und intime Prozesse sichtbar: Tücher und Kleidungsstücke verdecken das Darunterliegende und weisen gleichzeitig darauf hin. Die Haut eines Menschen umschließt sein Sein, wird zur Grenze und zugleich zum Übergang. Abkehr führt zu einer Innenschau, zu einem Moment des Verschwindens und Wiedererscheinens.
Diese Auseinandersetzung mit Transformation, Kunstgeschichte und Sehnsuchtsorten fordert heraus, motiviert und führt weiter.